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Hilfe statt Bevormundung
Claudia Krieg fragt sich, warum man Geflüchteten Hilfe verwehrt
Wer weigert sich, einem Menschen mit Schmerzen ein Taxi oder einen Rettungswagen zu rufen? Wer maßt sich an, dafür noch fadenscheinige Gründe zu suchen, und das angesichts eines offensichtlich instabilen Gesundheitszustands? Ob es sich dabei um eine schwangere Frau, einen um Atem ringenden Betrunkenen, einen Jugendlichen mit Bauchschmerzen oder einen alten Menschen mit Kreislaufzusammenbruch handelt, spielt dabei keine Rolle. Menschen, die unter Schmerzen leiden und um einen Rettungsdienst bitten, muss dieser Wunsch auch erfüllt werden, egal ob sie ihn auf Deutsch, Farsi oder Bambara formulieren.
Es ist ein Problem der Kommunikation, sagt man in der Senatsverwaltung. Das Problem scheint jedoch eher darin zu liegen, Empathie für andere Menschen aufzubringen und Hilfe zu leisten. Die »Leistungs- und Qualitätsbeschreibung Sicherheitsdienstleistung in Flüchtlingsunterkünften in Berlin« des LAF bleibt eine oberflächliche Maßnahme, solange nicht jeder einzelne Securitymitarbeiter nachweisen kann, dass er in der Lage ist, tatsächlich für die Sicherheit der ihm anvertrauten Menschen zu garantieren. Und hier gehört auch die psychische und physische Gesundheit der Bewohner*innen unbedingt dazu.
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