Handelskonflikt zwischen China und USA könnte länger andauern

Globalisierungsexperte Christoph Scherrer über den Strategiewechsel unter Trump

  • Simon Poelchau
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Handelskonflikt zwischen China und den USA wird laut dem Globalisierungsexperten Christoph Scherrer vorerst nicht beizulegen sein. »Die Chinesen hoffen vermutlich, dass Trump abgewählt wird und sie sich dann mit einer neuen Regierung einig werden können«, sagt der Leiter des Fachbereichs »Globalisierung und Politik« der Universität Kassel im Interview mit »neues deutschland« (Donnerstagsausgabe). »Doch auch eine neue Regierung in Washington wird Sachen fordern, die für China schwer zu erfüllen sind.« So werde Peking vermutlich nicht gewillt sein, seine industriepolitische Hochtechnologiestrategie aufzugeben.

Laut Scherrer waren die chinesischen Handelsüberschüsse, die im Mittelpunkt des Konflikts stehen, für die USA kein Problem, »solange China nur billige Produkte für die USA und den Weltmarkt produzierte«. Der US-Handelskonzern Walmart sei »ja auch Hauptabnehmer von Waren 'Made in China'« gewesen. Doch seitdem Unternehmen aus der Volksrepublik immer mehr technologisch aufwendige Produkte herstellen, gerieten sie in Konkurrenz zu US-Firmen. »Das führt dazu, dass nun auch US-Demokraten Angst davor haben, dass China die technologische Vorherrschaft von den USA übernehmen könnte. Auch sie fordern deswegen von Peking, dass es seine Industrie nicht mehr subventioniert«, erklärt Scherrer weiter.

Lesen Sie das ganze Interview: Der Konflikt begann mit Trump. Globalisierungsexperte Christoph Scherrer über den Strategiewechsel der USA gegenüber China

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