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Panzer soll vor der AfD warnen
Künstler des »Zentrum für politische Schönheit« wollen Rechten symbolisch den Krieg erklären
Dresden. Das für umstrittene Kunstaktionen bekannte »Zentrum für politische Schönheit« (ZPS) hat vor der sächsischen Landtagswahl angekündigt, vor der AfD zu warnen. Man wolle mit einem Panzer vor dem Dresdner Landtag auffahren, sagte der Leiter Philipp Ruch am Freitag. Ein Sprecher der Stadt konnte die Anmeldung für die Kunstaktion dagegen zunächst nicht bestätigen. Man wolle der AfD symbolisch den Krieg erklären, sagte Ruch. »Wir sehen die Aktion als Zeichen der wehrhaften Demokratie und der Zivilgesellschaft.« Zuvor hatte die »Sächsische Zeitung« online berichtet.
Laut Ruch soll der Panzer in der Nacht zum Sonntag vor dem Landtag platziert werden. »Der Panzer nimmt schon Kurs auf Dresden.« Das Gefährt soll auf einem Tieflader in die sächsische Landeshauptstadt transportiert werden. Für den Fall, dass es die letzten freien Wahlen in Sachsen seien, wolle man vom Recht der Meinungsfreiheit Gebrauch machen.
Für die Landtagswahl am Sonntag wird mit einem deutlichen Erstarken der AfD gerechnet, die bei der letzten Landtagswahl mit 9,7 Prozent in das sächsische Landesparlament zogen. In den jüngsten Umfragen kam die CDU allerdings auf Werte zwischen 29 Prozent 31 Prozent - und hätte somit einen Vorsprung vor der AfD (25 Prozent).
Das Zentrum für Politische Schönheit sorgt immer wieder für Aufsehen. So hatten Aktivisten neben dem Haus des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke das Berliner Holocaust-Mahnmals nachgebaut. dpa/nd
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