• Politik
  • Zentrum für politische Schönheit

Panzer soll vor der AfD warnen

Künstler des »Zentrum für politische Schönheit« wollen Rechten symbolisch den Krieg erklären

  • Lesedauer: 2 Min.

Dresden. Das für umstrittene Kunstaktionen bekannte »Zentrum für politische Schönheit« (ZPS) hat vor der sächsischen Landtagswahl angekündigt, vor der AfD zu warnen. Man wolle mit einem Panzer vor dem Dresdner Landtag auffahren, sagte der Leiter Philipp Ruch am Freitag. Ein Sprecher der Stadt konnte die Anmeldung für die Kunstaktion dagegen zunächst nicht bestätigen. Man wolle der AfD symbolisch den Krieg erklären, sagte Ruch. »Wir sehen die Aktion als Zeichen der wehrhaften Demokratie und der Zivilgesellschaft.« Zuvor hatte die »Sächsische Zeitung« online berichtet.

Laut Ruch soll der Panzer in der Nacht zum Sonntag vor dem Landtag platziert werden. »Der Panzer nimmt schon Kurs auf Dresden.« Das Gefährt soll auf einem Tieflader in die sächsische Landeshauptstadt transportiert werden. Für den Fall, dass es die letzten freien Wahlen in Sachsen seien, wolle man vom Recht der Meinungsfreiheit Gebrauch machen.

Für die Landtagswahl am Sonntag wird mit einem deutlichen Erstarken der AfD gerechnet, die bei der letzten Landtagswahl mit 9,7 Prozent in das sächsische Landesparlament zogen. In den jüngsten Umfragen kam die CDU allerdings auf Werte zwischen 29 Prozent 31 Prozent - und hätte somit einen Vorsprung vor der AfD (25 Prozent).

Das Zentrum für Politische Schönheit sorgt immer wieder für Aufsehen. So hatten Aktivisten neben dem Haus des Thüringer AfD-Politikers Björn Höcke das Berliner Holocaust-Mahnmals nachgebaut. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!