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»Zeitalter des fossilen Kapitalismus beenden«
Reaktion auf Klimapaket: Ende Gelände kündigt Massenaktion an
Nach der Veröffentlichung des Klimapakets der Bundesregierung kündigt das Aktionsbündnis Ende Gelände eine Massenaktion zivilen Ungehorsams im Lausitzer Braunkohlerevier an. »Tausende Menschen werden dort am Wochenende vom 29. November bis 1. Dezember 2019 mit ihren Körpern Kohleinfrastruktur blockieren«, heißt es in einer Stellungnahme des Aktionsbündnisses. Man wolle mit der Aktion gegen das Totalversagen der Bundesregierung in der Klimapolitik protestieren. Das Bündnis fordert den sofortigen Kohleausstieg und einen grundlegenden Systemwandel.
»Während 1,4 Millionen Menschen mit Fridays for Future auf den Straßen waren, traut sich die Regierung mit diesem Klimazerstörungspaket an die Öffentlichkeit. Wir haben schon zu viel Zeit verloren«, sagt Nike Mahlhaus, Pressesprecherin von Ende Gelände. »Wir gehen an den Ort der Zerstörung und beenden das Zeitalter des fossilen Kapitalismus. Raus aus der Kohle und raus aus einem Wirtschaftssystem, das auf ständigem Wachstum und Ausbeutung basiert«, so Mahlhaus.
Die Proteste finden an dem Wochenende vor dem Beginn der Weltklimakonferenz in Santiago de Chile statt. Zum Ende des Jahres wird darüber hinaus das Gesetzgebungsverfahren um das Kohleausstiegsgesetz erwartet. Neben dem Rheinland ist die Lausitz das zweite große Braunkohlerevier in Deutschland.
»Den Kohleausstieg auf 2038 zu verschieben ist klimapolitischer Wahnsinn. Wir brauchen den Kohleausstieg jetzt, um die Klimakrise zu stoppen«, erklärt Mahlhaus.
Ende Gelände blockiert seit 2015 mit Massenaktionen zivilen Ungehorsams Kohleinfrastruktur im Rheinland und in der Lausitz. Zuletzt haben an einem gemeinsamen Aktionswochenende mit Fridays for Future und Umweltverbänden Tausende Aktivist*innen von Ende Gelände im Juni 2019 das rheinische Braunkohlerevier stillgelegt. vfi/nd
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