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Ostdeutschland bleibt dem Westen wirtschaftlich unterlegen
Dem Jahresbericht des Ostbeauftragten der Bundesregierung zufolge ist kein einziges Ost-Unternehmen im Börsenleitindex Dax-30 notiert
Berlin. 30 Jahre nach dem Mauerfall hinkt die ostdeutsche Wirtschaft der westdeutschen weiter hinterher. Wie der Ostbeauftragte der Bundesregierung in seinem Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit schreibt, geht die unterschiedliche Leistungskraft vor allem auf strukturelle Faktoren zurück. Dazu zählten die Kleinteiligkeit der ostdeutschen Wirtschaft, ein Mangel an Konzernzentralen und die ländlich geprägte Siedlungsstruktur, berichtet der aus Thüringen stammende CDU-Politiker Christian Hirte in seinem Jahresbericht, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wird.
Konkret bemängelt der Ostbeauftragte, dass kein einziges Ost-Unternehmen im Börsenleitindex Dax-30 notiert sei. Auch habe nahezu kein Großunternehmen seine Zentrale in Ostdeutschland. Viele Unternehmen dort gehörten zu westdeutschen oder ausländischen Konzernen.
Ein günstigeres Bild zeichnet der jährliche Bericht in anderen Bereichen: »Mit Blick auf die Infrastruktur, die Stadt- und Dorfbilder, die Wohnverhältnisse, die Umwelt und die Gesundheitsversorgung ist eine positive Entwicklung zu konstatieren.« Die Lebenserwartung habe sich angeglichen, rechtliche und sozialpolitische Anpassungen seien fast vollendet. Umweltgefahren seien »in erstaunlich kurzer Zeit« beseitigt, besonders umweltbelastende Produktionsanlagen stillgelegt worden. Umwelt- und Energietechnologien seien in Ostdeutschland heute überdurchschnittlich stark vertreten und in zunehmendem Maße bedeutsam für die wirtschaftliche Entwicklung, heißt es in dem Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit weiter. epd/nd
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