Aktivisten räumen Einkaufszentrum nach 18 Stunden freiwillig

Mit weltweiten Protesten soll Druck auf die Regierungen erhöht werden mehr für den Klimaschutz zu tun

  • Lesedauer: 2 Min.

Paris. Nach rund 18 Stunden haben Demonstranten und Aktivisten der Gruppe Extinction Rebellion ein von ihnen besetztes Einkaufszentrum im Südosten von Paris wieder geräumt. Am frühen Sonntagmorgen sei beschlossen worden, das Einkaufszentrum »Italie Deux« im 13. Arrondissement wieder freizugeben, teilte Extinction Rebellion in Frankreich auf Twitter mit. Dabei kam es demnach zu keinem Einsatz der Ordnungskräfte. Diese hatten zuvor das Einkaufszentrum umstellt.

Die Demonstranten hatten »Italie Deux« am Samstag besetzt. Sie blockierten unter anderem die Zugänge für Kunden und errichteten Barrikaden. Zuvor hatten sie sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert, die Tränengas gegen die Aktivisten einsetzte. Als das Zentrum am Abend schließen wollte, weigerten sie sich das Gebäude zu verlassen. Videos auf Twitter unter dem Hashtag #Italie2 zeigten, wie Sicherheitskräfte daraufhin versuchten, in das Einkaufszentrum zu gelangen und dabei scheiterten.

Extinction Rebellion wollte nach eigenen Angaben mit der Besetzung die Untätigkeit der Regierungen bei der Bekämpfung des Klimawandels anprangern. Sie entrollten in dem Gebäude Banner mit Aufschriften wie »Verbrennt den Kapitalismus, nicht Öl«. Sie hatten sich das Einkaufszentrum mit seinen 130 Läden nach eigenen Angaben ausgesucht, da dieses ein »Symbol des Kapitalismus« sei. Weitere Gruppierungen schlossen sich der Protestaktion an, darunter Anhänger der »Gelbwesten«-Bewegung.

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Angekündigt waren weltweite Protestaktionen des Klimaaktionsbündnisses Extinction Rebellion erst ab Montag. Nach der Besetzung sind für Sonntag in Paris bereits weitere Veranstaltungen angekündigt. Mit weltweiten Protesten soll der Druck auf die Regierungen erhöht werden. Geplant sind über zwei Wochen Aktionen zivilen Ungehorsams vor allem in Städten in Europa, Nordamerika und Australien, aber auch in Argentinien, Südafrika und Indien. Auch in Berlin soll es Aktionen geben. Agenturen/nd

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