Breite Proteste gegen Pegida-Geburtstag angekündigt

Initiativen uns Leipzig und Chemnitz unterstützen die geplanten antifaschistischen Demonstrationen

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Dresden. Aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der rassistischen Dresdner »Pegida«-Bewegung hat das Aktionsbündnis »Leipzig nimmt Platz« für kommenden Sonntag zum Protest aufgerufen. Es dürfe nicht unwidersprochen bleiben, dass das »Pegida«-Bündnis am 20. Oktober seinen fünften Jahrestag feiern wolle, erklärte »Leipzig nimmt Platz« am Dienstag. Zusammen mit dem Bündnis »Chemnitz Nazifrei« reise man daher mit einem Demonstrationszug zum Gegenprotest in die sächsische Landeshauptstadt. Die Dresdner Stadtgesellschaft habe es frühzeitig aufgegeben, »diesem gespenstigen Treiben mit starkem Protest ein Ende zu setzten«, teilte das Netzwerk mit.

»Gerade mit Blick auf die Geschehnisse in Halle muss nun endlich allen klar sein, dass die von 'Pegida' über andere rechte und neurechte Gruppen und Parteien bis hin zur AfD verbreiteten Ideologien der Menschenfeindlichkeit zum Tod führen«, sagte Irena Rudolph-Kokot für das Bündnis. Aus Worte würden Taten, weshalb es »einen gesellschaftlichen antifaschistischen Konsens« brauche, fügte sie hinzu. Auch mehrere Dresdner Bündnisse, darunter »Herz statt Hetze« und »Dresden Nazifrei«, rufen zu Protesten auf.

»Pegida« versammelt sich seit Oktober 2014 in der Regel montags zu Aufmärschen in Dresden. Regelmäßig sind dort auch AfD-Politiker zu Gast, etwa der thüringische Parteichef und Anführer des völkischen »Flügels« der Partei, Björn Höcke. Zuletzt war auch der jüngst zum Vizepräsidenten des sächsischen Landtags gewählte AfD-Politiker André Wendt bei »Pegida« gesehen worden. Nach Angaben der Stadt Dresden hat Pegida für mindestens 4000 Menschen im Zentrum eine Kundgebung unter dem Motto »5 Jahre Widerstand« angemeldet.

In Halle an der Saale hatte vergangenen Mittwoch ein 27-Jähriger aus antisemitischen und rechtsextremistischen Motiven versucht, eine Synagoge anzugreifen. Als dies misslang, erschoss er auf der Straße und in einem Dönerimbiss eine 40-jährige Frau und einen 20-jährigen Mann. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Agenturen/nd

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