Werbung

Albtrauminseln

Katja Herzberg zur eskalierenden Lage in griechischen Flüchtlingslagern

  • Katja Herzberg
  • Lesedauer: 1 Min.

Immerhin auf Platz sieben rangiert Samos im Ranking der »15 schönsten griechischen Inseln für deinen Urlaub«, glaubt mensch einem Online-Reiseportal. Wo die Einen die Herbstsonne auf dem Hotelbalkon genießen, flüchten die Anderen vor Feuersbrunst und Rauch aus ihrem Wohncontainer. Urlaub ist auf den griechischen Ägäisinseln sicher immer noch möglich, doch zumindest für die Geflüchteten, die es dorthin verschlagen hat, sind aus dem kleinen Paradies längst Albtrauminseln geworden.

Seit Jahren sind die behelfsmäßigen Flüchtlingslager überfüllt. Hilfsorganisationen kommen nicht nach, die unwürdigen hygienischen und medizinischen Bedingungen anzuprangern. »Dieser Albtraum muss aufhören!«, fordern Ärzte ohne Grenzen angesichts der Eskalation von Montag auf Samos, als syrische und afghanische Geflüchtete in Streit gerieten, sich mit Messern verletzten und schließlich ein Großbrand gelöscht werden musste. Was noch passieren muss, bis die griechischen Behörden und ihre europäischen Partner für Entspannung sorgen?

Ganz offensichtlich hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit seiner Drohung, drei Millionen syrische Flüchtlinge in die EU zu schicken, mehr Einfluss auf die Beantwortung dieser Frage als die Menschen auf den Inseln. Für sie geht der Albtraum wohl noch lange weiter.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -