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Angst vor den Windkraftwutbürgern
Robert D. Meyer schockiert die Windkraftfeindlichkeit der Großen Koalition
Soll die Energiewende gelingen, braucht es möglichst viele Quellen für regenerativen Strom. Die Windkraft an Land ist dabei unverzichtbar. Ihr Anteil am Gesamtstrommix beträgt mehr als 14 Prozent, unter den Erneuerbaren ist sie damit klarer Spitzenreiter weit vor Photovoltaik und Biomassekraftwerken (jeweils rund sieben Prozent). Nur: Die Bundesregierung scheint zu viel Angst vor ein paar Windkraftwutbürgern zu haben.
Anders ist es nicht zu erklären, dass die Bundesregierung plant, beim Neubau von Windkraftanlagen künftig einen Mindestabstand von 1000 Metern selbst zu kleinsten Siedlungen vorzuschreiben. Klein heißt in dem Fall wirklich klein: Es reicht eine Handvoll Häuser aus, damit sich im Umkreis von einem Kilometer künftig kein Windrad dreht. Im dicht besiedelten Deutschland könnte dies den Todesstoß für diese Form der Erneuerbaren bedeuten und damit für einen einst boomenden Wirtschaftssektor.
Es ist schon absurd: Für einige tausend vom Kohleausstieg betroffene Arbeitsplätze reiht sich im Kanzleramt seit Jahren ein Krisengipfel an den nächsten, werden Milliarden für den Strukturwandel locker gemacht. Als Enercon, Deutschlands Marktführer bei Windrädern, vergangene Woche die Entlassung von 3000 Mitarbeitern ankündigte, war dies der Berliner Koalition nicht einmal ein müdes Aufzucken wert.
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