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Höchste Zeit für den Grippeschutz

Impfquoten in Risikogruppen noch zu niedrig

  • Lesedauer: 3 Min.

Wann beginnt die nächste Grippewelle?

Die Grippewelle mit höheren Erkrankungszahlen beginnt meist im Januar und dauert drei bis vier Monate. Die ersten Fälle können aber auch schon früher auftreten, auch jetzt gibt es schon erste Erkrankungen. Wie lange eine Grippewelle dauert, ist aber nicht vorhersagbar.

Was ist der Unterschied zwischen einer Erkältung und einer Grippe?

Ein grippaler Infekt, wie eine Erkältung auch genannt wird, hat mit der echten Grippe nichts zu tun. Beide werden durch verschiedene Erreger verursacht. Im Gegensatz zu einer normalen Atemwegserkrankung, die meist nach wenigen Tagen überstanden ist, schlägt die Virusgrippe schnell und heftig zu. Symptome sind in der Regel plötzlich auftretendes hohes Fieber über 39 Grad Celsius, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Schweißausbrüche, allgemeine Schwäche, Kopf- und Halsschmerzen, Schnupfen und trockener Reizhusten. Nicht jeder Infizierte erkrankt allerdings auch.

Schützt eine Impfung in jedem Falle?

Nein, einen hundertprozentigen Schutz vor Grippe gibt es nicht. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts ist etwa die Hälfte der Geimpften geschützt. Die Unsicherheit betrifft vor allem Ältere, deren Immunsystem generell weniger gut auf Impfungen anspricht. Es hat aber auch mit den sich ständig ändernden Viruseigenschaften zu tun. Es kann sein, dass die zirkulierenden Influenzaviren nicht gut mit den im Impfstoff enthaltenden Virusstämmen übereinstimmen. Deshalb kann es auch bei Geimpften zu einer Influenzaerkrankung kommen, in der Regel aber mit milderem Verlauf.

Wann ist die beste Impfzeit?

Bereits im Oktober oder November sollte die Impfung erfolgen. Eine Impfung kann auch später nachgeholt werden, selbst zu Beginn einer Grippewelle. Dann aber steigt das Risiko, sich zu infizieren, bevor der Impfschutz aufgebaut ist. Dieser ist erst nach zehn bis 14 Tagen erreicht.

Wer sollte sich gegen die Grippe impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Schutzimpfung in erster Linie älteren Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranken mit Grundleiden wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, medizinischem Personal und Pflegekräften sowie Schwangeren. Die ausdrückliche Empfehlung etwa für Risikopatienten bedeutet aber keinesfalls, dass allen anderen von einer Impfung abgeraten wird.

Wie hoch sind die Impfquoten?

Da ist noch viel Luft nach oben. Eine Befragung vom Robert-Koch-Institut beim Krankenhauspersonal zeigte, dass in der Saison 2016/2017 nur rund 40 Prozent gegen Grippe geimpft waren. Bei den Schwangeren war es etwa jede Zehnte und bei den über 60-Jährigen nur ein Drittel. Gerade ältere Menschen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf der Influenza und Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Herzinfarkt. Die meisten Grippetodesfälle treten bei Älteren auf. Zwar wirkt die Schutzimpfung bei älteren Menschen weniger zuverlässig, sie kann das Erkrankungsrisiko aber in etwa halbieren. AFP/nd

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