- Politik
- Artenschutz
EU-Bürgerinitiative für Bienen und Bauern gestartet
Vorbild: Bayern: Umweltschützer haben bis September nächsten Jahre Zeit, eine Million Unterschriften zu sammeln
München. Was in Bayern geklappt hat, soll nun auch in der Europäischen Union funktionieren: Am Montag hat in München die Unterschriftensammlung für ein EU-weites Volksbegehren zum Artenschutz begonnen. Bis September 2020 habe das Bündnis aus Politik und Umweltverbänden nun Zeit, eine Million Unterschriften zu sammeln, teilten die Initiatoren mit.
Unter dem Titel »Bienen und Bauern retten« wollen die Organisatoren erreichen, dass ihr Anliegen im Europaparlament gehört wird und die Öffentlichkeit davon erfährt. Doch anders als in Bayern kann das Volk auf EU-Ebene nicht in die Gesetzgebung eingreifen. Davon wollen sich die Initiatoren jedoch nicht entmutigen lassen, wie sie betonten.
Das Volksbegehren Artenvielfalt - auch bekannt unter dem Titel »Rettet die Bienen« - hatte im Januar im Freistaat eine nie da gewesene Rekordbeteiligung erreicht. Am Ende forderten 18,3 Prozent der Wahlberechtigten - fast 1,75 Millionen Menschen - mit ihren Unterschriften einen stärkeren Natur- und Artenschutz in Bayern.
Nach dem Erfolg der bayerischen Initiative sei es der logische Schritt, das Anliegen nun auf die europäische Ebene zu heben, erklärten die Erstunterzeichner. Mehr als 90 Organisationen in 17 EU-Staaten hätten sich bisher beteiligt. Die Forderungen beinhalten unter anderem, bis 2030 den Gebrauch von Pestiziden in der EU um 80 Prozent zu senken und bis 2035 ganz einzustellen. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.