Rot-Rot-Grün endlich Vorreiter

Martin Kröger über die Erhöhung des Mindestlohns und das neue Vergabegesetz

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Das Land Berlin zeigt, wie soziale und ökologische Politik aussehen kann. Wenn 2020 das neue Vergabegesetz in Kraft tritt, wird das Bundesland mit 12,50 Euro das höchste spezifische Entgelt deutschlandweit aufzuweisen haben. Wer also in den Genuss öffentlicher Aufträge in der Hauptstadt kommen will, muss auch Löhne zahlen, die zwar immer noch nicht armutsfest sind, aber in die richtige Richtung gehen und auch ökologische Kriterien einhalten. So fördert die Landesregierung sinnvollerweise gute Beschäftigungsverhältnisse und faire Arbeitsbedingungen. Es gilt die Maxime von der guten Arbeit und nicht wie früher das Credo »je billiger, desto besser«.

Mit der nun vorgelegten Regelung zeigt Rot-Rot-Grün aber nicht nur, wie eine bessere Mindestentlohnung aussehen kann, sondern das Mitte-links-Bündnis unterstreicht mit dem Vergabegesetz auch an anderer Stelle seine Vorreiterrolle. Mit der erweiterten Tariftreue-Regelung wird in Berlin auch darauf geachtet, dass, wer öffentliches Geld bekommt, sich auch an die Regelungen allgemein wirksamer Tarifverträge halten muss. Damit wird das Elend der Tarifflucht eingedämmt. Einen Wermutstropfen gibt es indes: Schließlich kommt Rot-Rot-Grün auch der Wirtschaft entgegen, die niedrigere Wertgrenzen bekommt. Denn erst ab einem Auftragswert von 10.000 Euro gelten die guten Regelungen, alle Aufträge darunter fallen jedoch raus.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -