Anschlag auf Haus der »Diese eG«

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 2 Min.

In der Nacht zum 24. Dezember ist auf das in Friedrichshain gelegene Haus Krossener Straße 36 ein Anschlag verübt worden. Unbekannte haben die Haustür aufgebrochen und das im Flur aufgehängte Transparent mit dem Slogan »Homes for People, not for profit«, zu deutsch: »Häuser für Menschen, nicht für den Profit«, angezündet. »Es gab eine starke Rauchentwicklung, aber niemand ist zu Schaden gekommen«, twitterte die Hausgemeinschaft am Samstag und machte so den Vorfall bekannt. Laut Bewohnerangaben ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung.

Am Samstag zuvor sei bei der »Diese eG« eine Drohmail eingegangen, teilte Genossenschaftsmitglied Ulf Lautenbach ebenfalls bei Twitter mit. »Kommunistische Drecks Fotzen. Mit solch Methoden ruft ihr Menschen auf den Plan die ihr lieber unter deren Steine gelassen hättet. Es wird euch bald gehörig auf die Fuße getreten werden«, lautet der Text in schwacher Rechtschreibung.

»Die Kampagne gegen jegliche Lösungen für MieterInnen scheinen zu wirken«, kommentierte die Friedrichshain-Kreuzberger Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) den Vorfall bei Twitter. »Da fehlen einem die Worte. Die Bürgermeisterin bezeichnet Opposition und Presse als ›Kampagne‹ & macht diese damit indirekt für Gewalttaten verantwortlich«, entgegnete der Friedrichshain-Kreuzberger FDP-Abgeordnete Michael Heihsel.

Die »Diese eG« steckt wegen noch ausbleibender Förderungen durch den Senat in Finanzierungsschwierigkeiten für die vorgekauften Häuser. Bezirksbaustadtrat Florian Schmidt (Grüne) deutete jedoch eine baldige Lösung an.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.