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Deutschland schiebt Flüchtlinge in Krisengebiet ab
Trotz des anhaltenden Krieges gegen die Taliban fliegt die Bundesrepublik Menschen nach Afghanistan aus
Kabul. In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist am Mittwochmorgen ein weiterer Flug aus Deutschland mit abgeschobenen Menschen eingetroffen. Beamte am Flughafen teilten mit, die Maschine sei mit 37 abgeschobenen Afghanen an Bord kurz nach 7.00 Uhr Ortszeit gelandet. Es war die 31. Sammelabschiebung seit dem ersten derartigen Flug im Dezember 2016. Bei den bisherigen 30 Abschiebungen hatten Bund und Länder 800 Männer nach Afghanistan zurückgebracht.
Die Abschiebungen sind angesichts des anhaltenden Krieges gegen die militant-islamistischen Taliban und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) umstritten. Zuletzt hatte die Zahl der zivilen Opfer im Afghanistankrieg einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt seien in den vergangenen zehn Jahren mehr als 100.000 Zivilisten getötet oder verletzt worden, sagte der Chef der UN-Mission in Afghanistan, Tadamichi Yamamoto, Ende Dezember.
Die USA und Vertreter der Taliban hatten Anfang Dezember Gespräche über eine politische Lösung des Konflikts nach einem Abbruch im September wieder aufgenommen. Aktuell pausieren sie US-Angaben zufolge, damit die Taliban über Forderungen der USA beraten können. Es gibt allerdings Berichte über inoffizielle Treffen. Eine umfassende Waffenruhe lehnen die Islamisten weiter ab. dpa/nd
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