unten links
»Wörter des Jahres« haben die Eigenart, erst in der Rückschau interessant zu sein. So ist es ganz drollig, daran zu erinnern, dass 1984 in der BRD ein Pkw mit Katalysator als »Umweltauto« gehandelt wurde. Gesamtdeutsch nervte 2002 der »Teuro«, während das »Jamaika-Aus« von vor zwei Jahren schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Etwas lernen kann man - gehört man selbst zur potenziellen Teilnehmerschaft von »Gammelfleischpartys« - am ehesten vom »Jugendwort des Jahres«, und ausgerechnet das ist diesmal ausgefallen und seine Zukunft ungewiss. Ganz sicher lernt man nichts vom »Anglizismus des Jahres«. Für 2019: »… for future«. Langweilig!! Doch halt: Beachten Sie das Kleingedruckte. Es handelt sich dabei um eine Redewendung mit einer Leerstelle, in die verschiedene Wörter eingesetzt werden können, also so etwas wie »... des Jahres«. Deshalb nennen wir den Fachbegriff dafür lieber »Schönstes Wort der Woche«: Phraseoschablone. rst
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.