Newcomer

Rupert Polenz wurde für seine Twitter-Aktivitäten ausgezeichnet

Der CDU-Politiker Ruprecht Polenz ist 73 Jahre alt - und seit Montagabend »Newcomer des Jahres«. Verdient hat sich Polenz den Social-Media-Preis »Die goldenen Blogger« in dieser Kategorie, weil er zwitschert wie ein junges Vögelchen, oder genauer: Seit einem Jahr twittert er, und das sehr fleißig und mit großer Resonanz in dem Kurznachrichtendienst. Stand Dienstagnachmittag folgten dort seinem Account @polenz_r knapp über 41 000 Personen.

Natürlich bedankte sich Polenz, der von 1994 bis 2013 für die Christdemokraten im Bundestag saß, standesgemäß auch über die Plattform für die Auszeichnung: »Und das auf meine alten Tage. Ich freue mich sehr. Vielen Dank an alle, die mir hier folgen und heute besonders an die, die für mich gestimmt haben.« Und bei allen Gratulanten: »Herzlichen Dank an alle, die mir zum GoldenenBlogger gratuliert haben. Ich habe mich über die Auszeichnung und Ihre Glückwünsche sehr gefreut. Genauso freue ich mich auf die Fortsetzung unserer Gespräche hier auf Twitter«, schrieb er dort am Dienstag.

Gegenüber der »Münsterschen Zeitung« erklärte er, mit 73 als Newcomer ausgezeichnet zu werden, sei »auf der einen Seite schräg«. »Auf der anderen Seite stimmt das ja - schließlich habe ich meinen ersten Tweet am 28. März 2019 gepostet.«

Inhaltlich äußert sich Polenz, der von 2005 bis 2013 Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses war, häufig zu außenpolitischen Themen und nutzt Twitter zum Dialog mit anderen Nutzern. »Ich kann mit Menschen diskutieren, mit denen ich sonst nie ins Gespräch käme«, sagte er dem RBB Inforadio. Auch habe er erkannt, dass die politische Willensbildung heutzutage größtenteils im Netz stattfinde. Anderen Politikern rät der ehemalige CDU-Generalsekretär, sich persönlich zu äußern. »Das, was Parteizentralen rausschicken, ist vergleichsweise uninteressant. Wichtig ist, was die Menschen, die sich politisch engagieren, von sich und von ihren politischen Überzeugungen preisgeben. Das interessiert die Menschen!«, ist Polenz überzeugt. Seine Auszeichnung scheint ihm Recht zu geben.

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