Einkäufe in der Grenzregion: Wo kann man sparen?
Preis-Check der Verbraucherzentrale Brandenburg
Das Fazit: Der Preisvergleich verschiedener Produkte durch das Deutsch-Polnische Verbraucherinformationszentrum (VIZ) der VZB legt nahe, dass Verbraucherinnen und Verbraucher je nach Produktkategorie in Deutschland oder in Polen sparen können. Teilweise fanden die Verbraucherschützer jedoch nur geringe Unterschiede.
»Insbesondere bei Obst oder Fleisch kann man sparen«, berichtet Dr. Katarzyna Guzenda vom VIZ. In Polen waren diese Produkte bis zu 40 Prozent günstiger. Dagegen sind Getreideprodukte, Süßwaren und Drogerieartikel tendenziell in Deutschland preiswerter. Aktionen und Sonderangebote, die es in beiden Ländern gibt, können das Verhältnis ändern.
Wer sparen will, muss daher aufmerksam vergleichen. »Dabei sollten Verbraucher immer den Grundpreis zugrunde legen: In Polen gibt es die Produkte nämlich in anderen, oft kleineren Verpackungsgrößen«, so Carola Clausnitzer, Lebensmittelexpertin bei der Verbraucherzentrale. Auch die Zusammensetzung des Produkts selbst kann variieren. So hatte die günstigste Salami im polnischen Discounter viel mehr Fett und Zucker als in Deutschland. »Neben dem Preisvergleich ist demnach auch ein Blick aufs Etikett wichtig«, so die Lebensmittelexpertin.
Auch bei den Haltungsformen der Tiere gibt es Unterschiede: So konnte man im polnischen Discounter zwar kein Bio-Hähnchenfleisch kaufen. Es gab aber Hähnchen, das nach Angaben der Produzenten antibiotikafrei und ausschließlich mit Pflanzenfutter gezüchtet wurde. Wer nach Bio-Produkten sucht, sollte lieber in Deutschland kaufen: Im polnischen Discounter war ein Bio-Sortiment zwar vorhanden, aber das Angebot in Deutschland war deutlich vielfältiger.
In Deutschland konnte man insbesondere beim Kauf von Drogerieartikeln sparen: Der Warenkorb mit diesen Produkten war im Test 23 Prozent günstiger als in Polen. Bei Einrichtungsgegenständen variierten die Preise für einzelne Produkte teilweise stark - mal konnte man in Deutschland, mal in Polen sparen. Der gesamte getestete Warenkorb der Einrichtungsgegenstände hingegen wies keinen großen Preisunterschied auf.
»Wer umweltfreundlich handeln möchte, verzichtet auf größere Umwege mit dem Auto zu Gunsten einer möglichen Sprit-Ersparnis«, so Guzenda. VZB/nd
Wer Fragen zu grenzüberschreitenden Verbraucherfragen oder zu Lebensmitteln hat, kann sich bei der Verbraucherzentrale Brandenburg in Frankfurt (Oder) beraten lassen. Termine telefonisch unter (0331) 98 22 9995 (Mo. bis Fr. von 9 bis 18 Uhr) oder online unter www.vzb.de/termine. Der Preis-Check ist unter hier zum Download veröffentlicht.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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