Selbst ist die Frau
Wohneigentum als private Altersvorsorge
Private Altersvorsorge als zusätzliche Absicherung zur gesetzlichen Rente wird für die Gesamtheit der Deutschen immer bedeutender. Doch die finanzielle Situation der Frauen unterscheidet sich noch einmal deutlich von der der Männer.
Für das eigene Alter vorzusorgen, ist gerade für Frauen eine Herausforderung - noch immer sind ihre Lebenseinkommen geringer und ihre Erwerbsbiografien heterogener. Etwa weil sie nach der Familiengründung in Elternzeit gehen und dann als Teilzeitkraft wieder einsteigen, oder weil sie mehrheitlich die Pflege bedürftiger Angehöriger übernehmen.
Folglich bekommen Frauen im Alter eine geringere Rente - und müssen damit sogar länger auskommen. Laut Statistischem Bundesamt werden Frauen im Schnitt rund fünf Jahre älter als Männer.
Umso wichtiger ist es für sie, sich nicht nur auf die gesetzliche Rente zu verlassen und zusätzlich privat vorzusorgen. »Eine Immobilie ist dafür besonders gut geeignet, denn sie ist nicht nur wertbeständig, sondern man schafft sich auch einen Wohlfühlort nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen«, erklärt Monika Grave von der LBS.
Immerhin: Knapp 31 Prozent der Menschen, die allein im Eigentum wohnen, sind weiblich. Der Anteil der Männer ist mit fast 69 Prozent mehr als doppelt so hoch.
Mehr Geld im Alter dank mietfreiem Wohnen
Wohneigentum macht unabhängig und zahlt sich vor allem im Alter aus, wenn das Einkommen niedriger ist als während der Erwerbstätigkeit. »Im Unterschied zu anderen Vorsorgeprodukten sind die eigenen vier Wände «Rente mit Sofortnutzen»: Man kann diese ab dem Tag des Einzugs genießen und profitiert später vom mietfreien Wohnen. Ist die Immobilie bezahlt, bleibt dann mehr Geld zum Leben. Damit ist sie gerade für Frauen eine ideale Altersvorsorge«, so Monika Grave.
Wer den Weg ins Eigenheim gehen möchte, sollte gerade in Zeiten niedriger Zinsen frühzeitig Eigenkapital aufbauen. Mit einem Bausparvertrag kann bereits mit kleineren Sparbeträgen über längere Zeit ein guter Grundstock angespart werden.
Und auch der Staat hilft mit - etwa durch Förderungen wie Wohn-Riester, Wohnungsbauprämie oder Arbeitnehmersparzulage. LBS/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
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