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Maßnahme Systemwechsel
Simon Poelchau über Millionen Menschen, die nun in Armut stürzen werden
Vor allem am Anfang der Pandemie war häufig zu hören, dass der Coronavirus keinen Unterschied zwischen den Menschen mache. Gewissermaßen stimmt diese Aussage auch, nur dass die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise nicht alle Menschen gleichermaßen treffen werden. Denn während für die einen die Betriebe mit Aberbillionen weltweit gerettet werden, droht den Menschen am unteren Rand häufig die Mittellosigkeit.
Die fast 17 Millionen neuen Arbeitslosen in den USA sind da nur die Spitze des Eisberges. Die Entwicklungshilfeorganisation Oxfam warnt, dass die Corona-Pandemie weltweit 500 Millionen Menschen in Armut stürzen könnte. Insbesondere Menschen im Globalen Süden und vor allem jene, die dort im informellen Sektor ohne jegliche soziale Absicherung arbeiten, werden auch nach dem Ende der Pandemie ums Überleben kämpfen müssen, weil ihnen das Nötigste dazu fehlen wird.
Doch dies liegt nicht am Coronavirus, sondern am Wirtschaftssystem, das auf der Konzentration der Ressourcen in den Händen weniger beruht, während der Großteil der Menschheit schauen muss, wie er über die Runden kommt.
Insofern stimmt die Aussage in der Tat, dass der Coronavirus keinen Unterschied zwischen Menschen macht - es ist das Wirtschaftssystem. Insofern wäre ein Systemwechsel eine notwendige Corona-Maßnahme.
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