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Irgendwo im russischen Asyl
Whistleblower Edward Snowden beantragt Aufenthaltsverlängerung
Moskau. Der im russischen Asyl lebende US-Amerikaner und Whistleblower Edward Snowden hat eine Aufenthaltsverlängerung für weitere drei Jahre beantragt. Der US-Amerikaner hält sich seit 2013 in Russland auf, der genaue Aufenthaltsort ist jedoch nicht bekannt. Seine aktuelle Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis laufe allerdings diesem Monat aus, »wir haben beim Migrationsdienst die Unterlagen für eine Verlängerung von Snowdens Aufenthaltstitel eingereicht«, erklärte sein Anwalt Anatoli Kutscherena.
Ausländer, deren Dokumente auslaufen, müssen nach offiziellen Angaben derzeit aber keine Verfolgung befürchten. Wegen der Coronavirus-Pandemie arbeiten die russischen Behörden mit großer Verzögerung. Obwohl Snowden ein Asyl in Westeuropa bevorzugen würde, habe es keine Diskussion über den Antrag gegeben, heißt es auf CNN. Er könne sich jedoch auch vorstellen, in die USA zurückzukehren, sofern ihn dort ein faires Gerichtsverfahren erwartet, heißt es weiter.
Snowden hatte 2013 Dokumente zu Ausspäh-Aktivitäten des US-Abhördienstes NSA und seines britischen Gegenparts GCHQ an Journalisten gegeben. Auf der Flucht über Hongkong wollte er nach eigenen Angaben nach Ecuador, strandete aber auf einem Moskauer Flughafen, nachdem die US-Regierung seinen Reisepass annulliert hatte. In Reaktion auf sein im September 2019 erschienenes Buch »Permanent Record« hatte das US-Justizministerium Snowden erneut verklagt. Dieser habe die Veröffentlichung zuvor nicht mit den Behörden abgesprochen – eine sonst übliche Praxis von Ex-Geheimdienstmitarbeitern. dpa/bbe
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