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Kipping warnt vor Risiken einer raschen Kita-Öffnung
Linke-Chefin: Betreuung kleinerer Kinder »vielleicht erstmal im privaten Rahmen organisieren«
Berlin. Vor dem Start der Bund-Länder-Beratungen zur Wiedereröffnung der Kitas hat Linken-Chefin Katja Kipping vor vorschnellen Lockerungen gewarnt. Kipping schlug am Montag im ZDF-»Morgenmagazin« vor, die Betreuung kleinerer Kinder »vielleicht erstmal im privaten Rahmen zu organisieren«, anstatt rasch zu einer Normalbetreuung in den Kitas zurückzukehren. Zudem müsse über »materielle Hilfen« für betroffene Eltern und eine Erweiterung der Notbetreuung nachgedacht werden.
Kipping warnte vor den Risiken einer raschen Kita-Öffnung: Jeder müsse sich der »Gefahr bewusst sein«, dass ein infiziertes Kind das Virus an alle anderen weitergeben könne. Sie selbst habe ihre Tochter »angewiesen, alles nur noch mit Plastiküberzug anzufassen«. Es sei aber auch für Achtjährige schwer, den Mindestabstand einzuhalten. Für Kleinkinder sei das unmöglich. Deswegen halte sie »nichts von einem Wettlauf über die schnellsten Lockerungen«.
Ab Montag soll eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe »Leitlinien und Empfehlungen zur schrittweisen Wiedereröffnung« erarbeiten. Dies hatten Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) und ihre Länderkollegen am Freitag vereinbart. Das Konzept soll sich auf die Zeit nach dem 4. Mai richten.
Bund und Länder hatten bei ihrem Spitzengespräch am Mittwoch vereinbart, dass es vorerst keinen Normalbetrieb in den Kitas geben soll. Ein Zeithorizont wurde nicht genannt. Den Beschlüssen zufolge kann nun aber die angebotene Notbetreuung »für zusätzliche Berufs- und Bedarfsgruppen« ausgeweitet werden. Ein bundeseinheitliches Vorgehen gibt es dabei bislang nicht. AFP/nd
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