Werbung

Die Klötze müssen bewegt werden

Stefan Otto freut sich über Leerstand in den Shopping-Malls

Wenn es einen Gewinner der Coronakrise gibt, dann sind es zweifelsohne Amazon & Co. Onlinehändler sprangen in die Bresche, als der Einzelhandel heruntergefahren wurde, und haben einen Schub erfahren. Auch Shoppingcenter sind davon betroffen. Längst sind sie keine Selbstläufer mehr. Der Bedarf an Malls ist gesättigt, heißt es in einer Studie des Ehi-Retail-Instituts. Mittlerweile gibt es auch dort signifikanten Leerstand. Sollen diese Klötze eine Zukunft haben, müssen sie grundlegend verändert werden. Bislang sind Malls abgeschottete Orte - annähernd fensterlos, nur mit Ein- und Ausgängen versehen, sind sie in sich geschlossen, als wollten sie die Konsumenten aufsaugen. Das wird sich ändern müssen. Sie müssen an die Quartiere angebunden werden, Orte auch für die lokale Infrastruktur wie etwa Bibliotheken sein, müssen Treffpunkte werden.

In einer solchen Entwicklung läge auch eine Chance für Innenstädte, die ebenso unter Leerstand leiden. Auch sie brauchen mehr Lebensqualität. Wenn Straßenzüge kultureller und weniger vulgärkapitalistisch werden, dann können sie mit ihren kleinen Läden durchaus eine Alternative zu den Centern am Stadtrand sein. Das Potenzial für eine Renaissance haben sie. Denn auch das zeigt die Coronakrise: Es gibt einen Drang, wieder nach draußen zu gehen in die Stadt, um es sich dort gut gehen zu lassen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.