Pegida-Chef will zur AfD

Bachmann hat angeblich bereits seinen Mitgliedsantrag beim sächsischen Landesverband gestellt

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Dresden. Pegida-Frontmann Lutz Bachmann will Mitglied der AfD in Sachsen werden. Auf seiner Facebookseite hatte Bachmann am Donnerstag einen Screenshot des online ausgefüllten Mitgliedsantrages veröffentlicht. »Wenn es dafür notwendig ist, als Vorsitzender von Pegida zurückzutreten, werde ich es tun und in Zukunft als Gastredner - das Recht hab ich wohl - auftreten!«, hieß es in dem Post. Die AfD bezeichnete der Mitbegründer der islamfeindlichen und rassistischen Pegida-Bewegung als eine »Partei der Basisdemokratie«. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet.

Bachmann habe - wie jeder andere Bürger - das Recht, einen Mitgliedsantrag auf Aufnahme in die AfD zu stellen, sagte der Sprecher der AfD Sachsen am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Der zuständige Kreisverband werde wie mit anderen Mitgliedern ein Gespräch über die Aufnahme führen. »Sollte darüber Uneinigkeit herrschen, wird die Aufnahme im AfD-Landevorstand Sachsen besprochen und schlussendlich entschieden.«

Auf der Unvereinbarkeitsliste der Partei, die eine Mitgliedschaft in der AfD ausschließt, werden zwar die Pegida-Bewegungen in München, Franken und Nürnberg aufgeführt, nicht aber die 2014 in Dresden gegründete Pegida-Bewegung. Deren Chef Bachmann ist mehrfach vorbestraft - unter anderem wegen Volksverhetzung.

Das Verhältnis zwischen Pegida und der AfD gilt als zwiegespalten. Bisher lehnte die AfD Sachsen einen Schulterschluss ab. Immer wieder treten aber AfD-Politiker auf Pegida-Demos auf, so sprach etwa der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke im Februar auf der 200. Pegida-Kundgebung in Dresden. dpa/nd

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