Pandemie verschärft Wohnungskrise

Lisa Ecke über coronabedingt wachsende Mietschulden

  • Lisa Ecke
  • Lesedauer: 1 Min.
Viele Haushalte bekommen pandemiebedingt Probleme mit der Zahlung ihrer Miete. Das Ergebnis der neuen Studie des Sachverständigenrats für Verbaucherfragen überrascht nicht — schon vor der Ausbreitung des Virus hatten viele Probleme, die steigenden Mietpreise zu stemmen.

Die Coronakrise verschärft jetzt also noch die sowieso bestehende Wohnungskrise. Die Bundesregierung will Betroffenen zwar helfen; Vermieter dürfen bei aktuellen Mietrückständen ihre Mieter nicht kündigen. Das ist jedoch keine Unterstützung, sondern einfach eine Verschiebung des Problems. Dringend nötig wäre hingegen ein finanzielles Hilfspaket, um coronabedingte, wachsende Mietschulden von Anfang an zu vermeiden. Die Pandemie wäre auch ein guter Startpunkt, eine bundesweite Begrenzung von Mieterhöhungen und die Abschaffung einer Modernisierungsumlage auf die Mietenden durchzusetzen.

Bereits zu Beginn der Pandemie hatten große Konzerne angekündigt – und sie halten das teils auch heute noch für berechtigt –, wegen pandemiebedingter Einnahmeeinbußen keine Mieten für ihre Läden mehr zu zahlen. Das dreiste Vorgehen dieser Unternehmen wäre ein Grund mehr, endlich das Recht auf Wohnraum als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge zu gewährleisten und entsprechende Angebote zu schaffen.

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