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Wagenknecht fordert »mehr unabhängige öffentliche Forschung«

Linkspartei-Politikerin kritisiert: »Hinter den Drittmitteln stehen kommerzielle Interessen«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die ehemalige Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht, hat einen Einfluss kommerzieller Interessen auf die Wissenschaft kritisiert. »Dass viele Menschen Wissenschaftlern nicht mehr trauen, hängt ja auch damit zusammen, dass die Forschung zunehmend von Geldern der Industrie finanziert wird«, sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. »Angebliche Experten entpuppen sich dann schnell als Lobbyisten.« Sie forderte »mehr unabhängige öffentliche Forschung«.

An den Universitäten müssten Professoren immer mehr Drittmittel einwerben, ihr Renommee werde mit dadurch bestimmt. »Aber hinter den Drittmitteln stehen kommerzielle Interessen«, sagte Wagenknecht. »Wenn der Staat seine Gelder kürzt, gehen die Privaten rein. Aber das erzeugt Abhängigkeiten.«

Wagenknecht warnte zudem davor, die Teilnehmer von Protesten gegen die Corona-Maßnahmen alle in eine Schublade zu stecken. Die Proteste seien »sehr unterschiedlich«, sagte Wagenknecht dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. »Da muss man differenzieren und darf nicht pauschal alle Demonstranten in die Nazi-Ecke stellen oder als Verschwörungstheoretiker beschimpfen.« dpa/nd

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