- Kommentare
- Pandemieverfolgung
Ein bisschen Lob muss sein
Daniel Lücking über die Änderungen an der Bahn-App
Überfüllte Fernzüge vor Feiertagen? Das sind Erfahrungen, die wie aus einer anderen Zeit wirken. Momentan sind die Abteile nur dürftig besetzt. Das Zugpersonal versucht, eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Reisenden hinzubekommen, wenn die Wagen dann doch etwas voller werden. So angenehm waren Bahnreisen selten, mal davon abgesehen, dass die Maske die ganze Zeit getragen werden soll. Zum bevorstehenden höheren Reiseaufkommen am Pfingstwochenende könnte es voller werden. Die Bahn passt nun ihre Buchungs-App an. Kunden der Deutschen Bahn können sich ab dieser Woche online über die Auslastung von Fernzügen informieren. Die App meldet, sobald ein Zug über die Vorabbuchungen zu mehr als 50 Prozent besetzt ist. Zusätzliche Wagen sollen auf beliebten Bahnstrecken zum Einsatz kommen.
Technik kann, sinnvoll eingesetzt, das Leben erleichtern. Die Bahn macht es vor. Es wurde an Familien gedacht, die nebeneinander Plätze buchen können, statt pauschal jeden zweiten Sitz unbelegt zu lassen. Löblich. Jetzt muss es Reisenden nur noch gelingen, die sanitären Einrichtungen nicht zu nutzen. Auch dürfen nicht zu viele Reisende in einen bereits vollen Zug zusteigen. Denn das ist weiterhin möglich. So bleibt das Infektionsrisiko hoch und die erste Gruppeninfektion eine Frage der Zeit.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.