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Doch nicht immun gegen Argumente
Stephan Fischer zur SPD und Irritationen um den »Immunitätsausweis«
Am Donnerstagmorgen hieß es, die SPD könne sich plötzlich vorstellen, einem Immunitätsausweis zuzustimmen. Das erstaunte, hatte die Partei sich doch bisher strikt dagegen ausgesprochen. Man hätte aber erstens auch bei einem Coronatest das Recht auf die Dokumentation des Ergebnisses. Das hat allerdings noch nichts mit einem Ausweis zu tun. Der Unterschied wäre ähnlich dem einer Fahrerlaubnis, die irgendwann einmal ausgestellt für immer gilt, zu einer Fahrtauglichkeitsprüfung, die dann doch feststellt, dass der Fahrerlaubnisinhaber eigentlich nichts mehr sieht. Bis heute kann man eine Immunität gegen Corona nicht einmal sicher feststellen, geschweige denn weiß man, wie lange sie anhalten würde. Also müsste die »Gültigkeit des Ausweises« ständig überprüft werden – man müsste mehr testen – oder soll er für immer gelten wie eine Fahrerlaubnis?
Sowohl Inhabern als auch Nichtinhabern dürften dann laut SPD zweitens keine Diskriminierung drohen. Der einzige Sinn des Ausweises wäre aber Diskriminierung – eine positive für jeden, der ihn hat. »Ihr bekommt den Ausweis, dürft ihn aber niemals nutzen oder müsst ihn nie zeigen?« – das wäre sinnlos. Später stellte die SPD klar, dass sie weiterhin gegen einen solchen »Ausweis« sei, nur ein »Nachweis« nach Tests sei wichtig. Kleine Worte, großer Unterschied – zwischen Unvernunft und Vernunft.
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