Erneut Arbeitsniederlegungen an mehreren Amazon-Standorten

Verdi: Streiks in Bad Hersfeld, Koblenz, Rheinberg, Werne und in Leipzig gestartet

  • Lesedauer: 2 Min.

Bad Hersfeld/Leipzig. Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon haben mit Beginn der Nachtschicht zu Montag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi an mehreren Standorten die Arbeit niedergelegt. Streiks seien in Bad Hersfeld und Koblenz, in Rheinberg und Werne sowie in Leipzig gestartet worden, teilte die Gewerkschaft am Montag mit.

Über die Beteiligung an den für zwei Tage geplanten Aktionen insgesamt lagen zunächst keine Angaben vor. Im Logistikzentrum in Rheinberg haben laut Verdi etwa 400 bis 450 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. In Leipzig erwartet die Gewerkschaft am Montag etwa 400 bis 500 Streikende. An anderen Standorten sei noch nicht abzusehen, wie viele Amazon-Mitarbeiter sich beteiligen, hieß es am Morgen.

Verdi hat für diesen Montag und Dienstag die Beschäftigten an insgesamt sechs Standorten des Versandhandelskonzerns zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Die Gewerkschaft fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Außerdem verlangt Verdi in dem seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels.

Amazon hatte sich bei früheren Aktionen und Streikaufrufen der Gewerkschaft gelassen gezeigt. Ein Sprecher hatte in der Vergangenheit betont, Amazon sei auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Bundesweit hat Amazon 13 Logistikstandorte mit rund 13 000 Festangestellten. dpa/nd

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