Obama, Gates, Musk - Hacker-Angriff auf Twitter-Konten

Prominente Nutzer riefen angeblich dazu auf, ihnen Bitcoins zu überweisen

  • Lesedauer: 2 Min.

San Francisco. Erneuter Hackerangriff bei Twitter: Die Konten von prominenten Persönlichkeiten und bekannten US-Firmen wie Apple sind Opfer von Betrügern geworden. Auf den gehackten Konten des Internet-Kurzbotschaftendienstes erschien am Mittwoch ein Aufruf, binnen 30 Minuten Bitcoins im Wert von 1000 Dollar (880 Euro) zu überweisen. Twitter sperrte die betroffenen Accounts vorübergehend und entfernte die Aufrufe. Twitter-Chef Jack Dorsey sprach von einem »harten Tag«.

Unter anderem auf den offiziellen Konten von Amazon-Gründer Jeff Bezos, Tesla-Chef Elon Musk oder Microsoft-Gründer Bill Gates wurde der Eindruck erweckt, die Prominenten riefen zu der Bitcoin-Spende auf - was angeblich mit einer Rückzahlung in doppelter Höhe belohnt werde. Laut der Seite Blockchain.com, die Transaktionen bei Kryptowährungen beobachtet, wurden aufgrund der betrügerischen Aktion Bitcoins im Wert von 116.000 Dollar überwiesen.

Twitter sprach zunächst von einem »Sicherheitsvorfall«, an dem gearbeitet werde. »Wir fühlen uns alle schrecklich, weil das passieren konnte«, schrieb Dorsey. Rund zwei Stunden waren die Konten gesperrt, die Aufrufe wurden entfernt. Sobald klar sei, wie das genau passieren konnte, werde die Öffentlichkeit informiert, schrieb Dorsey.

»Dies ist ein Betrug, nehmen Sie nicht teil«, schrieb der Mitgründer der Kryptobörse Gemini Exchange, Cameron Winklevoss, bei Twitter. Viele Kryptowährungsanbieter waren selbst von dem Hackerangriff betroffen.

Gehackt wurden darüberhinaus die Konten des US-Technikriesen Apple und des Fahrdienstleisters Uber sowie der Account von Microsoft-Mitbegründer Bill Gates. Aber auch Ex-US-Präsident Barack Obama und sein damaliger Vizepräsident Joe Biden gehörten zu den Opfern der Attacke. Biden will bei den Präsidentschaftswahlen im November gegen Amtsinhaber Donald Trump antreten. Das Wahlkampfteam des Demokraten teilte mit, Twitter habe das Konto schnell gesperrt und den kriminellen Eintrag gelöscht.

Twitter hat immer wieder mit Hackerangriffen zu kämpfen. So wurden im März 2017 die Konten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, des französischen Wirtschaftsministeriums und der BBC-Nordamerika gehackt, möglicherweise von Anhängern des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.

Im vergangenen August war auch Dorseys Konto betroffen: Unbekannte posteten beleidigende und rassistische Aussagen im Namen des Twitter-Gründers. AFP/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -