Skrupel unbekannt

Uwe Kalbe über Gerüchte zu den Personalplänen von FDP-Chef Lindner

  • Uwe Kalbe
  • Lesedauer: 2 Min.

Christian Lindner stellt sich tapfer vor Linda Teuteberg. Er werde sich nicht an Personalspekulationen beteiligen, so der FDP-Chef. Ob das Gerücht stimmt, dass er längst über eine Nachfolge für seine Generalsekretärin grübelt, ist zweitrangig. Tatsächlich dürfte er die Sorge um seine Partei teilen, die im ARD-»Deutschlandtrend« nur noch auf fünf Prozent kommt, womit ihr Wiedereinzug in den Bundestag gefährdet wäre. Ganz sicher: Die Generalsekretärin ist die erste, die man in die Wüste schicken wird.

Und das, obwohl die Verantwortung - gerade in einer auf den Chef derart fixierten Partei - dieser selbst übernehmen müsste. Doch Lindner bleibt überzeugt von der eigenen Mission wie Unfehlbarkeit. Er habe noch einiges mit dieser Partei vor, bekundete er, was jedem aufrechten Liberalen den Angstschweiß auf die Stirn treiben sollte. Sicher wird es Lindner nie wieder passieren, wie 2017 eine Koalition in den Wind zu schlagen, nur weil sie nicht wirklich seiner Idealbesetzung entspricht. Gut in Erinnerung ist der Beifall, den er Thomas Kemmerich zollte, als der sich von der AfD zum Thüringer Ministerpräsidenten wählen ließ. Dass Lindner dem später Abgewählten nun den gänzlichen Rückzug empfiehlt, ohne ihn selbst angetreten zu haben, sagt alles. Frau Teuteberg dürfte sich sehr unwohl fühlen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.