Einführung erfolgt ab Mitte 2021 rückwirkend

Grundrente

  • Lesedauer: 1 Min.

Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat in Berlin auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause die Einführung einer Grundrente beschlossen. Damit kann das Gesetz Anfang 2021 in Kraft treten. Der Zuschlag soll rund 1,3 Millionen Rentnerinnen und Rentnern mit geringen Bezügen zugutekommen. 70 Prozent von ihnen sind Frauen.

Die Grundrente soll von Mitte des nächsten Jahres an rückwirkend ausgezahlt werden. Renterinnen und Rentner müssen dafür keinen Antrag stellen, aber mindestens 33 Jahre lang Beiträge gezahlt haben. Den vollen Grundrentenzuschlag gibt es erst mit 35 Beitragsjahren.

Den Zuschlag erhalten aber nur diejenigen, deren monatliches Einkommen als Rentner bei maximal 1250 Euro (Alleinstehende) und 1950 Euro (Eheleute oder Lebenspartner) liegt. Einkommen über dieser Grenze sollen zu 60 Prozent auf die Grundrente angerechnet werden. Die umstrittene Einkommensprüfung hatten CDU und CSU gegen den Widerstand der SPD durchgesetzt.

Im Schnitt beträgt der Aufschlag zur Rente 75 bis 80 Euro. Er kann sich aber auch auf bis zu 400 Euro belaufen. So bekommt ein alleinstehender Rentner den Zuschlag, wenn die eigenen Einkünfte 1250 Euro nicht übersteigen. Bei Paaren ist die Grenze 1950 Euro.

Die Ausgaben von anfangs 1,4 Milliarden Euro und später bis zu 1,6 Milliarden Euro jährlich werden aus dem Bundeshaushalt finanziert. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.