Ausgespielt

  • jzi
  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Bratwurstgeruch liegt in der Luft, die Drehorgel pfeift - man könnte meinen, man sei auf dem Rummel, aber das ist mitnichten der Fall. »Wir haben eine dramatische Situation«, schallt es von der Bühne. Im Anschluss an ein Auto- und Lkw-Korso versammelten sich am Donnerstag 150 Schausteller*innen vor dem Rathaus in Köpenick, um gegen ihr »Berufsausübungsverbot« zu protestieren. 9750 Veranstaltungen der Schaustellerbranche fallen nach eigenen Angaben dieses Jahr aus, 31 800 Beschäftige wurden arbeitslos. »Wir fordern einen vereinfachten Zugang für offene Flächen wie dem Tempelhofer Feld«, sagt Thilo-Harry Wollenschlaeger zu »nd«. Auch der Spreepark müsse eine Option sein. Letztlich will er aber vor allem eines: mehr Einsatz seitens der Politik. Wollenschlaeger ist Chef der Interessensgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Schausteller, die erstmals vom Tourismusverein des Bezirks unterstützt wird. Treptow-Köpenicks Bürgermeister Oliver Igel (SPD) beteuert zwar, es gehe nicht darum, jemanden zu verdrängen. Wollenschlaeger beruhigt das wenig. Er weiß nicht, wie es für die Branche weitergehen soll. Aber: »Die Hoffnung stirbt zum Schluss.« jzi

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