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Hört auf diese Menschen!
Die Demonstranten im Libanon wissen schon selbst, was ihr Land braucht, meint Philip Malzahn
Es ist eine Unverschämtheit, wie die internationale Politik mit den Bedürfnissen der Libanesen umgeht. Seit Jahren zerfällt die Wirtschaft; seit Jahren droht der instabile Frieden zu brechen. Und nun, wo ein vermeidbarer Unfall schlagartig die ganze Korruption, Misswirtschaft und damit einhergehende Wut ans Tageslicht gebracht hat, die sich seit Jahren, gar Jahrzehnten anstaut, halten Politiker wie Emmanuel Macron große Reden: »Die Zukunft des Libanons wird jetzt entschieden.« Gemeint sind die circa 250 Millionen Euro, die man schicken will. Eine lächerliche Summe im Vergleich zu den Milliarden, die man bräuchte - nicht zuletzt deshalb, weil man durch Sanktionen den Notstand überhaupt mitverursacht hat.
Auf der anderen Seite wettert der Iran in ebenso unverschämter Weise gegen diese Sanktionen und ignoriert, wie er selbst Hass, Korruption und damit die Zerrissenheit im Land begünstigt. Wie er Waffen und Geld hineinspült, um jene zu ermächtigen, die alle ausbluten lassen, die nicht zu ihnen gehören. Im Libanon gibt es schon seit letztem Herbst Proteste. Eine zentrale Forderung: Politik, bei der die Menschen selbst im Mittelpunkt stehen. Nicht ihre Religion oder gesellschaftlicher Stand. Das, und nur das, ist die Lösung.
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