Ein Schritt aus der Spekulation

Lisa Ecke über die Studie zum bedingungslosen Grundeinkommen

Was treibt Menschen im (Arbeits-)Leben an? Die existenzielle Angst oder doch eine empfundene Sinnhaftigkeit? Wie viele Menschen würden noch dieselbe Erwerbsarbeit ausüben, wenn es nicht unbedingt zum Überleben notwendig wäre? Gäbe es ohne finanziellen Arbeitszwang überhaupt noch genug Menschen, die sich trotzdem betätigen? Diese Fragen führen bei Diskussionen um ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) immer wieder zu Streit.

Durch die Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und vom Verein Mein Grundeinkommen kann die Debatte hoffentlich bald mit Fakten unterfüttert werden. Viel zu lange schon wurde lediglich spekuliert, welche Auswirkungen ein BGE in Deutschland auf das Verhalten und die Psyche der Menschen hätte. Die aus Spenden finanzierte Langzeituntersuchung wird jedoch keine Antworten darauf liefern, wie ein BGE die Entwicklung der Löhne und der Kaufpreise beeinflusst. Auch, ob es zu einem Sozialabbau führen würde, kann so nicht festgestellt werden. Die Studie ist ein erster sinnvoller Schritt. Um aber wirklich zu erfassen, welche Wirkungen ein BGE hat, braucht es größer angelegte Studien, die auch finanziell von staatlicher Seite unterstützt werden.

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