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- Alexej Nawalny
In der Propagandaschlacht
Aert van Riel zu den Spekulationen über die Vergiftung von Nawalny
Wer ehrlich ist, sollte zugeben, dass er über den Urheber des Anschlags auf den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny gar nichts weiß. Doch wie zu erwarten war, wird der Fall bereits für Propaganda ausgeschlachtet. Wenn der Befund der Bundeswehr stimmt, wonach Nawalny vergiftet wurde, ist die Aussage eines behandelnden Arztes in Omsk kurios, dass der Zustand Nawalnys auf Diäten, Stress oder Müdigkeit zurückzuführen sei.
Auch hierzulande läuft die Propagandamaschine auf Hochtouren. Grünen-Chefin Annalena Baerbock behauptete kürzlich im »Spiegel« unwidersprochen, dass der Anschlag »aus dem Kreml gesteuert« worden sei. Deswegen wollen sie und andere Politiker Russland mit Sanktionen bestrafen. Wer darauf hinweist, dass keine Beweise vorliegen, wird bekämpft.
So behaupten diverse Medien und Grünen-Kochef Robert Habeck, Gregor Gysi würde »Verschwörungstheorien« verbreiten. Der Linke-Außenpolitiker vermutet, dass Russlands Präsident Wladimir Putin kein Interesse an der gegenwärtigen Affäre hat. Täter könnten auch Gegner der Pipeline Nord Stream 2 sein oder ein einzelner Geheimdienstmitarbeiter, so Gysi. Das sind natürlich Spekulationen. Aber man muss Gysi zugutehalten, dass er im Unterschied zu seinen Kritikern nie behauptet hat, im Besitz der Wahrheit zu sein.
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