Bislang größte Arktis-Expedition zu Ende gegangen
Bremerhaven. Nach über einem Jahr in der zentralen Arktis ist das Forschungsschiff »Polarstern« am Montag in seinen Heimathafen Bremerhaven zurück. Begleitet von einem Schiffskorso, lief es mit dem Morgenhochwasser über die Nordschleuse ein. Dort wurde das Team der Expedition »Mosaic« unter anderem von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und der Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Antje Boetius, empfangen.
Ziel der Expedition war es, über ein ganzes Jahr hinweg das Epizentrum des Klimawandels präziser zu erforschen als jemals zuvor, teilte das AWI mit. Erforscht worden seien die komplexen Wechselwirkungen zwischen Atmosphäre, Eis, Ozean und dem Leben, um dies in Klimamodellen besser darstellen zu können. Der umfangreiche Datenschatz werde nun ausgewertet und analysiert.
Das Schiff ließ sich, festgefroren in einer Eisscholle, in der Nordpolregion driften. Die Teilnehmer trotzten ex-tremer Kälte, arktischen Stürmen, einer sich ständig verändernden Meereis-Umgebung und den Herausforderungen der Corona-Pandemie. 442 Wissenschaftler und Crewmitglieder waren während der fünf Expeditionsabschnitte dabei. Sieben Schiffe, mehrere Flugzeuge sowie mehr als 80 Institutionen aus 20 Ländern beteiligen sich an der Expedition, die rund 150 Millionen Euro kostete.
»Auf dem Weg nach Norden hat mich besonders beeindruckt, wie viele offene Wasserflächen und damit leicht zu durchfahrendes Eis wir selbst um den Nordpol herum angetroffen haben«, sagte »Polarstern«-Kapitän Thomas Wunderlich. Das Schiff konnte nördlich von Grönland eine bislang unbefahrbare Route nutzen. KSte
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.