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Partnerschaften brauchen Pflege
Stephan Fischer über deutsch-polnische kommunale Kontakte
Rücken an Rücken, so wird das polnisch-deutsche Verhältnis manchmal beschrieben - besonders wenn es darum geht, seine Schwierigkeiten aufzuzeigen. Partnerschaften zwischen Städten und Gemeinden dies- und jenseits von Oder und Neiße bewirken das Gegenteil: Man wendet sich dem Partner von der anderen Seite der Grenze zu. Nun stehen diese Partnerschaften vor ganz eigenen Herausforderungen: Diejenigen, die sie tragen und oftmals lebendig halten - ursprünglich aus dem Gedanken der Versöhnung heraus -, sind oft selbst alt geworden. Bürokratische Hindernisse und Finanzprobleme tun ihr Übriges, so dass manch einst lebendige Partnerschaft immer mehr nur in Sonntagsreden und Festtagsworten existiert. Dabei sind diese Partnerschaften »Motoren« im Verhältnis der Staaten, so eine Studie des Deutschen Polen-Instituts zusammen mit polnischen Partnern - gerade wenn es knirscht. Manch konträre Sicht relativiert sich eben doch im persönlichen Austausch.
Gerade in Krisenzeiten sind dieser Austausch und die Pflege der Partnerschaften wichtiger denn je - die Grenzschließungen angesichts der Corona-Pandemie war ein fatales Signal. Die Freude bei der Öffnung allerdings auch ein sehr positives. Man fällt sich eben besser in die Arme als in den Rücken.
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