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Putins Pragmatismus prallt ab
René Heilig zur US-Beerdigungsstrategie für den New-Start-Vertrag
Bislang hat der zwischen den USA und Russland geschlossene New-Start-Vertrag funktioniert. Er minderte ein wenig das Ressourcen verschlingende Wettrüsten und sicherte dank guter Verifikationsmechanismen tiefe Einblicke in die Entwicklung des jeweilig anderen Vertragspartners. Was spricht also gegen eine Fortschreibung dieses pragmatischen Vertrages?
Logisch geantwortet: nichts! Und doch gab es in den vergangenen Monaten allzu viel diplomatisches Armdrücken. Russland will die Verlängerung des Vertrages. Ohne Bedingungen, das bekräftigte Präsident Putin dieser Tage erneut. Der Vorschlag sei ein »Rohrkrepierer«, tönt es zurück. Derweil prahlt Putins Amtskollege Trump auf seiner Wahlkampftour mit neuen mächtigen Waffen. Er will Moskau mit Stärke zu Zugeständnissen in anderen militärischen Bereichen zwingen, in denen Russland offenbar führend ist. Und falls das nicht funktioniert, so bleibt noch immer die Option, den Rivalen - wie einst die Sowjetunion - totzurüsten.
Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.
Man kann darauf hoffen, dass Trump die Wahlen verliert. Anzunehmen, dass ein Präsident Biden eine grundlegend andere Außenpolitik vertritt, wäre naiv. Auch das spricht dafür, dass Deutschland endlich wieder eigene Gesprächskanäle nach Moskau öffnet, um Vernunft zu befördern.
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