Werbung

Geschäftsmodell stabil halten

Haidy Damm über die erfolgreiche Lobbyarbeit der Fleischbranche

  • Haidy Damm
  • Lesedauer: 1 Min.

Bei diesen Zahlen wundert es nicht, dass die Unternehmen in der Fleischbranche das geplante Arbeitsschutzkontrollgesetz mit allen Mitteln verhindern will: Knapp 70 Prozent der Arbeiter*innen in den Schlachthöfen sind über Werkverträge und Leiharbeitsfirmen beschäftigt. Wenn nun die Werkverträge verboten werden, bleibt den Unternehmen nur der Ausweg über Leiharbeit, um ihre Profite mit den billigen Schnitzeln zu sichern.

Doch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will mit seinem Vorschlag auch diese Möglichkeit verhindern und die Unternehmen damit zwingen, ihre Beschäftigten fest anzustellen. Damit stieß der Sozialdemokrat schon im Kabinett auf Widerstand, besonders von seinem CDU-Kollegen im Wirtschaftsministerium Peter Altmaier. Nun hat es die Union geschafft, den Gesetzentwurf im Bundestag von der Tagesordnung zu streichen. Ziemlich unumwunden geben die Konservativen zu, dass dies nach Gesprächen mit Vertretern der Fleischbranche passiert sei.

Deren auf Ausbeutung beruhendes Geschäftsmodell gerät ins Wanken, dem musste ein Riegel vorgeschoben werden - bei der Union waren sie da gut aufgehoben. Respekt hat die Branche dafür nicht verdient. Aber vielleicht reicht es für eine Medaille im erfolgreichen Lobbyismus.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -