- Kommentare
- Privatschulen
Privatschulen gehören verboten
Lisa Ecke über die steigende Beliebtheit von Privatschulen
Die Trennung zwischen Kindern von ärmeren und wohlhabenderen Eltern geht bereits in der Grundschule los. An dem Ort, an dem eigentlich alle zusammenkommen sollten, um wenigstens einmal in ihrem Leben andere Lebensrealitäten kennenzulernen, treffen die Kinder immer öfter nur Kinder mit ähnlichem Background. Im Schuljahr 2019/2020 haben zwei Prozent mehr Kinder an einer privaten Grundschule gelernt als im vorherigen Schuljahr. Insgesamt haben laut dem Statistischen Bundesamt 9,24 Prozent aller Schüler eine private allgemeinbildende Schule besucht.
Obwohl die Höhe des Schulgeldes keine soziale Selektion nach sich ziehen darf, sieht die Realität oft anders aus. Laut einer Studie vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung gehen Kinder aus einkommensstarken Haushalten immer häufiger auf eine Privatschule. Da ist nur logisch, dass die meisten allgemeinbildenden Privatschulen Gymnasien sind. Der Egoismus der Eltern, die die öffentlichen Schulen für zu schlecht für ihren Nachwuchs halten, führt dazu, dass es weniger Interesse an guten öffentlichen Schulen gibt. Flucht in die Privatschulen fördert zudem Ausgrenzung und fehlendes Verständnis. Um diese Entwicklung zu stoppen, sollten Privatschulen verboten werden.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!