Klassentreffen

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Befreiungsschläge für den 1. FC Magdeburg und Hansa Rostock, die sich noch am vergangenen Mittwoch 1:1 trennten. Beim Halleschen FC beendete Stürmer Terrence Boyd mit einem Doppelpack seine Torflaute. Dresden setzt indes seine Siegesserie fort.

Magdeburgs Monster-Tor

Mit einem Traumschuss aus 25 Metern in den Winkel gewann der 1. FC Magdeburg das Ostduell beim FSV Zwickau. Für Trainer Thomas Hoßmang war es nicht nur der erste Erfolg nach vier sieglosen Spielen, sondern auch ein verspätetes Geschenk einen Tag nach seinem 54. Geburtstag. »Wir haben ein Monster-Tor von Andreas Müller gesehen, der damit die Richtung vorgegeben hat«, sagte der FCM-Coach nach dem 1:0 in Zwickau und fügte an: »Mit den drei Punkten sind wir sehr zufrieden. Es war kein Leckerbissen, aber das wussten wir vorher.« Andreas Müllers Siegtor in der 72. Minute brachte die Elbestädter in der Tabelle auf zwölf Zähler. Damit konnte der FCM mit den Zwickauern gleichziehen, die zum sechsten Mal in Serie sieglos blieben. »Wenn du immer wieder aufstehen musst, nachdem du auf die Fresse bekommen hast, wirst du irgendwann Riesenprobleme kriegen«, prophezeite Zwickaus Trainer Joe Enochs. »Wir sind sehr enttäuscht, weil wir uns viel vorgenommen hatten. Aber um ein Spiel zu gewinnen, war das von uns zu wenig.«

Hansa stoppt Talfahrt

Der FC Hansa Rostock hat seine sportliche Talfahrt gestoppt. Nach vier sieglosen Spielen in Serie kam die Mannschaft von Trainer Jens Härtel zu einem schwer erkämpften 2:0 gegen den FC Bayern München II. Julian Riedel (60. Minute) und Manuel Farrona Pulido (66.) erzielten die Tore für die Mecklenburger beim erst dritten Heimsieg in dieser Saison. Etwas Glück war allerdings auch dabei: Nach Wiederanpfiff gingen die Hanseaten nach einem etwas kuriosen Treffer von Innenverteidiger Riedel in Führung, dessen verunglückter Schuss vom rechten Innenpfosten ins Tor trudelte. Farrona Pulido klärte dann mit einem Schuss ins linke Dreiangel gut fünf Minuten später die Fronten. Für den offensiven Mittelfeldspieler war dies der erste Treffer im Rostocker Trikot. Für Hansa geht es am nächsten Spieltag nach Wiesbaden.

Halles Lucky Punch

Zuletzt hatte Terrence Boyd eher Pech vor dem gegnerischen Gehäuse, nun meldete sich der Deutsch-Amerikaner mit einem Doppelpack zurück. »Ich habe zur Halbzeit zu den Jungs wie bei den Boxern gesagt: nach Punkten haben wir längst verloren, wir brauchen jetzt den Lucky Punch, wir müssen nach K.o. gewinnen - und haben es geschafft«, sagte Boyd nach dem Spiel. Dank seiner beiden Treffer zum 2:0-Sieg gegen den Tabellensiebten Viktoria Köln hielt auch die kleine Erfolgsserie des Halleschen FC. Die Schützlinge von Trainer Florian Schnorrenberg blieben damit im fünften Spiel in Serie ungeschlagen. Dabei sah es lange Zeit nicht so aus. Die Kölner bestimmten die Szenerie in der ersten Halbzeit und hatten erstklassige Gelegenheiten. Erst nach den Einwechslungen von Julian Guttau und Julian Derstroff nach einer knappen Stunde setzte Halle in der Offensive Akzente. Boyd (70.) sorgte nach glänzender Vorarbeit von Lukas Boeder für die Führung, ehe er acht Minuten vor dem Abpfiff per verwandelten Handelfmeter den Sieg perfekt machte.

Dresden dominiert Duisburg

Drei Standardsituationen reichten Dynamo Dresden, um den MSV Duisburg beim 3:0 noch tiefer in die Krise zu stürzen. Nach zwei Einwürfen und einem Eckball trafen am Sonntag Philipp Hosiner (25.), Patrick Weihrauch (53.) und Christoph Daferner (55.). Für Dresden war es bereits der vierte Sieg in Serie. »Die erste Halbzeit war schon ordentlich. Ich musste nur ein paar kleine taktische Dinge ändern. Das Tor von Christoph Daferner hatten wir so schon einmal trainiert. Wir freuen uns jetzt auf jedes Spiel«, sagte Dynamos Trainer Markus Kauczinski nach dem Spiel. Das Führungstor durch Hosiner war erst der zweite Torschuss, nachdem zuvor Ransford Königsdörffer (14.) Duisburgs Torwart Leo Weinkauf eher zufällig geprüft hatte. Mit einem Doppelschlag im zweiten Durchgang nahm Dresden dem MSV schließlich jede Hoffnung.dpa/nd

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