Sachsen-Anhalts Koalition sucht Lösung im Streit um Rundfunkbeitrag

Beitrag soll im kommenden Jahr auf 18,36 Euro je Monat steigen / CDU und AfD hatten ihre Ablehnung bekräftigt

  • Lesedauer: 2 Min.

Magdeburg. Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt sucht einen Ausweg aus der politischen Krise um die Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Nach Medienberichten sollen dazu am Dienstag Gespräche der Regierungspartner CDU, SPD und Grüne im Koalitionsausschuss in Magdeburg stattfinden. Die Staatskanzlei unter Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) habe zudem für die Sitzung des Landtags-Medienausschusses am Mittwoch einen Antrag vorgelegt, der die für Mitte Dezember geplante Abstimmung im Landtag vorerst obsolet machen würde.

Der Rundfunkbeitrag soll im kommenden Jahr auf 18,36 Euro je Monat steigen. CDU und AfD in Sachsen-Anhalt hatten zuletzt ihre Ablehnung bekräftigt. Beide Parteien haben zusammen eine Mehrheit.

Laut der in Halle erscheinenden »Mitteldeutschen Zeitung« sowie der Magdeburger »Volksstimme« (Dienstag) sieht der Vorschlag vor, wegen der Belastungen durch die Corona-Pandemie erneut jene Kommission anzurufen, die den Bedarf der Sender berechnet. Damit würde der Medienänderungsstaatsvertrag wieder aufgeschnürt. Die zum 1. Januar geplante Erhöhung um 86 Cent fiele dann erst einmal aus.

Die Landesregierung werde in dem Antrag gebeten, in »Nachverhandlungen« einzutreten, ob wegen der neuen Corona-Lage eine Abweichung von den Empfehlungen der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) geboten erscheine. Sollte der Medienausschuss am Mittwoch ein solches Papier beschließen, gäbe es keine Abstimmung im Landtag. Zugleich würde Sachsen-Anhalt damit bundesweit die zum 1. Januar geplante Beitragserhöhung stoppen. epd/nd

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -