Vorsicht vor Fake-Shops
Die vermeintlichen Schnäppchen sind oft gar nicht so preisgünstig
Die Betreiber von Fake-Shops locken oft mit extrem günstigen Preisen, so mit Schnäppchen für Waschmaschinen oder Geschirrspüler auf Seiten wie deinkuechenbedarf.de oder homesweeethome.de. Doch nach geleisteter Vorauszahlung wurden die gewählten Produkte nicht geliefert. Die Webseiten sind inzwischen offline und die Betreiber für die Käufer nicht erreichbar. Ihr per Vorkasse auf ausländische Konten gezahltes Geld sehen die Betroffenen vermutlich nie wieder.
Wie kann man vermeiden, auf Fake-Shops hereinzufallen? »Verbraucher sollten die Bezahlung per Vorkasse generell vermeiden«, so Stefanie Kahnert, Juristin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB). »Die Adresszeile des Shops kann ein erstes Indiz auf einen Fake-Shop liefern, nämlich dann, wenn die Adresse überhaupt nicht zum Inhalt der Seite passt oder Schreibfehler enthält.« Verbraucher sollte vor dem Kaufen-Klick einen Blick ins Impressum mit allen wichtigen Daten des Anbieters werfen. Fehlt es oder ist es unvollständig, lassen Sie die Finger vom Kauf. Verweist es auf einen ausländischen Anbieter, ist große Vorsicht geboten.
Fake-Shops bilden häufig Siegel wie »Trusted Shops« ab, die Vertrauen schaffen sollen. Wenn man beim Klick auf das Siegel feststellt, dass es sich nur um ein Bild handelt, kann es sich um einen Fake-Shop handeln.
»Lassen Sie sich beim Schnäppchenangebot nicht von runterlaufenden Uhren und Countdowns aller Art aus der Ruhe bringen«, rät Stefanie Kahnert. Auch ein beliebter Trick ist, ein vermeintlich reduziertes Produkt ins Verhältnis zur Unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) zu setzen und anzupreisen, dass man bis zu 50 Prozent spare. Die unverbindliche Preisempfehlung ist genau das - eine unverbindliche Preisempfehlung. Häufig sind gerade etwas ältere Elektro-Produkte schon monatelang deutlich günstiger als die ursprüngliche UVP.
»Wir raten, beim Schnäppchen-Shopping kühlen Kopf zu bewahren. Vor dem Kauf sollte man immer einen Preisvergleich bei verschiedenen Portalen und Anbietern machen«, rät die Expertin. VZB/nd
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