Díaz-Canel bietet künftigen US-Präsidenten Biden Dialog an

Donald Trump hatte Obamas Öffnungskurs gegenüber Kuba großteils wieder rückgängig gemacht

  • Lesedauer: 1 Min.

Havanna. Der kubanische Staatschef Miguel Díaz-Canel hat dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden ein Dialogangebot gemacht. Er sei bereit, mit Biden »über jedes Thema« zu sprechen, sagte Díaz-Canel am Donnerstag in einer Rede zum Abschluss der jährlichen Sitzungsperiode des Parlaments in Havanna. »Die Revolution, der Sozialismus und unsere Souveränität« könnten dabei allerdings kein Gegenstand sein. Diese Prinzipien kämen »niemals« auf den Verhandlungstisch.

Biden tritt sein Amt am 20. Januar an. Während seiner Amtszeit als Vizepräsident unter Barack Obama hatten die USA eine Entspannungspolitik gegenüber Kuba verfolgt. Dazu gehörten die Lockerung von Reiserestriktionen und die Aufnahme offizieller diplomatischer Beziehungen. Das seit 1962 verhängte US-Wirtschaftsembargo gegen den Karibikstaat ließ Obama aber in Kraft.

Teller und Rand - der Podcast zu internationaler Politik

Teller und Rand ist der neue ndPodcast zu internationaler Politik. Andreas Krämer und Rob Wessel servieren jeden Monat aktuelle politische Ereignisse aus der ganzen Welt und tischen dabei auf, was sich abseits der medialen Aufmerksamkeit abspielt. Links, kritisch, antikolonialistisch.

Unter Obamas Nachfolger Donald Trump, den Biden bei der Wahl am 3. November besiegte, wurde der Öffnungskurs gegenüber Kuba großteils wieder rückgängig gemacht. Die diplomatischen Beziehungen bestehen jedoch formell fort. Biden kündigte bereits während des Wahlkampfs an, im Verhältnis zu Kuba die unter Trump verhängten Beschränkungen für Reisen und private Geldtransfers wieder aufheben zu wollen. AFP/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -