Und wieder kein Mittagessen

Lisa Ecke mahnt eine Regelung zum Schulessen im Lockdown an

Ein Ende des Homeschoolings ist noch nicht absehbar, aktuell streiten die Bundesländer über eine Verlängerung. Geschlossene Schulen bedeuten auch, dass es kein Schulessen gibt. Besonders betroffen sind davon Kinder, deren Familien in Armut leben müssen. Eigentlich ist für Minderjährige, deren Familien Grundsicherung, Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, das Mittagessen in Schule und Kita kostenlos. Die aktuelle Regelung besagt, dass Betroffene bei Ausfall des Präsenzunterrichts ihr Schulessen nach Hause geliefert bekommen sollen. Das funktioniert jedoch in den allermeisten Fällen immer noch nicht. Statt die Monate zwischen erstem und zweiten Lockdown dafür zu nutzen, den Familien einen dringend benötigten finanziellen Ausgleich für den Wegfall der Mahlzeiten zu ermöglichen, gehen Betroffene jetzt wieder komplett leer aus.

Erschwerend kommt hinzu, dass es coronabedingte Mehrkosten gibt, unter denen vor allem Geringverdienende und Erwerbslose leiden: gestiegene Obst- und Gemüsepreise, Geld für Schutzartikel sowie erhöhte Kommunikationskosten. Zudem fallen viele Hilfsangebote weg. Dass immer noch kein Ersatz für das fehlende kostenfreie Mittagsessen gefunden wurde, zeigt, was für einen geringen Stellenwert arme Menschen haben.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.