Endgültig der Allergrößte

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Tampa Bay. Auf der Suche nach Rekorden, die er brechen könnte, schaut Tom Brady ab jetzt endgültig nur noch in den Spiegel. Mit den Tampa Bay Buccaneers stand der 43-Jährige am Sonntagabend in seinem zehnten Super Bowl, dem Finale der National Football League (NFL), und gewann die Vince Lombardi Trophy des Meisters zum siebten Mal.

Nach 20 Jahren bei nur einem Verein hatte Brady vor der Saison die New England Patriots verlassen, die er zum Rekordmeister gemacht hatte. Das Verhältnis zu Trainer Bill Belichick hatte sich angeblich abgekühlt, zudem waren Zweifel aufgekommen, dass Brady in seinem Alter noch lange Pässe werfen könne. Ein Titel schien noch ferner, als er ausgerechnet zu den Buccaneers wechselte, dem schlechtesten Team im US-Sport, was die historische Bilanz von Siegen und Niederlagen angeht. Doch schon im ersten Jahr führte Brady seine neue Mannschaft zum 31:9-Sieg im Super Bowl gegen die Titelverteidiger der Kansas City Chiefs.

Dabei war sich fast die gesamte Football-Welt vorher einig gewesen, dass mit Patrick Mahomes von den Chiefs längst Bradys Nachfolger als bester NFL-Quarterback gefunden war. Dem 25 Jahre jungen neuen Superstar gelang im Finale aber nicht ein Touchdown-Pass. Altmeister Brady schaffte dagegen drei - allein in der ersten Halbzeit.

Dabei konnte er sich aber auch auf seine Mitspieler verlassen, die ihn immer wieder vor den Angriffen der gegnerischen Defensive schützten. Der verzweifelt kämpfende Mahomes hingegen wurde immer wieder überrannt.

Der Sieg Tampa Bays war in mehrerer Hinsicht historisch. Nie zuvor hatte ein NFL-Team die Meisterschaft im eigenen Stadion gewonnen. Und Brady hat mit seinen sieben Titeln nun mehr gesammelt als alle anderen vor ihm - nicht nur mehr als alle anderen Spieler, sondern auch mehr als alle Teams. Äußerst beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der erste Super Bowl zwölf Jahre vor Tom Bradys Geburt gespielt wurde.

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