Zieht endlich ab

Die Nato-Mission in Afghanistan kann nicht gelingen

  • Daniel Lücking
  • Lesedauer: 1 Min.

Die Nato diskutiert, ihre Truppen länger in Afghanistan zu belassen. Auch die Bundeswehr soll als zweitgrößter Truppensteller bleiben. Ohne US-Unterstützung ist da nichts möglich, da keine der beteiligten Nationen für sich allein agieren kann. Fähigkeiten werden geteilt, ein autarker Einsatz ist nicht vorgesehen. Es mag unsolidarisch mit den Afghan*innen klingen, den kompletten Abzug zu fordern. Dennoch: In jetziger Form droht das Scheitern der Mission – ebenso wie in den vorangegangenen. Bewaffnete Drohnen, wie von CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter gefordert, ändern an der prinzipiellen Aussichtslosigkeit des Unterfangens nichts.

Wirtschaftlicher Erfolg ist in Afghanistan nur durch Macht zu erreichen. Wer diese Macht in Form von Waffen und politischem Einfluss nicht hat, verlässt besser das Land. Das tun viele Afghan*innen und taten es bereits in der Vergangenheit. Weder mit 130 000 Soldat*innen noch mit 9600 hat sich daran in den letzten 20 Jahren etwas geändert. Mit humanitären Hilfen und Projekten ist dem Land nicht gedient, denn sie sind zu einem großen Anteil eher Bestechungsgeld, damit Hilfsprojekte geduldet und Helfende – egal ob in Zivil oder in Uniform – nicht bekämpft werden. Human wäre, großzügig und weltweit Asyl zu gewähren.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -