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Mumia Abu-Jamal in Haft an Corona erkrankt
US-Bürgerrechtler informiert aus dem Gefängnis SCI Mahanoy über seine Erkrankung
Berlin. Der US-amerikanische Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal ist offenbar an Corona erkrankt. Dies teilte der seit fast 40 Jahren inhaftierte Journalist laut der Unterstützer-Homepage »The Jamal Journal« am Samstag mit.
Abu-Jamal leide seither an akuten Atembeschwerden und Schmerzen in der Brust. Seine Unterstützer*innen weisen darauf hin, dass Abu-Jamal aufgrund einer chronischen Hepatitis C zur Corona-Hochrisikogruppe gehört. Der Journalist habe sich selbst per Anruf aus dem Gefängnis SCI Mahanoy gemeldet und über seinen Gesundheitszustand informiert.
Der schwarze Rundfunkjournalist und Autor wurde 1982 im Zusammenhang mit der Ermordung eines Polizisten für schuldig und zum Tode verurteilt. Zuvor engagierte er sich in der Black-Panther-Bewegung. Zum Geschehen rund um die Ermordung von Daniel Faulkner hat sich Abu-Jamal nie konkret geäußert, aber stets seine Unschuld beteuert. Er schrieb in der Todeszelle zahlreiche Artikel und Kommentare über das US-Justizsystem und »gewann auch international viele Unterstützer*innen«.
Im Jahr 2011 überraschte der Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Seth Williams, mit der Nachricht, die Todesstrafe für Abu-Jamal auszusetzen. Zuvor war Abu-Jamal im August 1995 und im Dezember 1999 bereits zwei angesetzten Exekutionen entgangen. Seine Ehefrau Wadiya Jamal und Unterstützer*innen von Abu-Jamal setzten sich weiterhin für die Freilassung ein. nd
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