Mehr Beschwerden von Verbrauchern
Kritik an Banken und Versicherungen
Die Zahl der Beschwerden und Anfragen zu Kredit- und Finanzdienstleistern stieg auf 9547, wie aus Daten der Finanzaufsicht hervorgeht. Ein Jahr zuvor waren es noch 8525 und damit deutlich weniger. Besonders viele Anfragen gab es den Angaben zufolge zu alltäglich genutzten Bankprodukten, wie der Kontoführung oder auch Überweisungen.
Häufig ging es auch um die umstrittenen Zinsanpassungsklauseln bei langfristigen Prämiensparverträgen. Viele ältere Prämiensparverträge enthalten derartige Klauseln, mit denen Kreditinstitute die zugesicherte Verzinsung einseitig ändern können (siehe Beitrag unten).
Die Zahl der Beschwerden im Zusammenhang mit Corona-Beschränkungen war den Angaben zufolge eher gering (105 Beschwerden). Ältere Verbraucher monierten beispielsweise Schwierigkeiten bei der Abwicklung ihrer Bankgeschäfte aufgrund der vorübergehenden Schließung von Bankfilialen oder Geschäftsstellen. Zugleich sei es wegen der stärkeren Nutzung des Direkt- oder Online-Bankings teilweise zu Beeinträchtigungen gekommen.
Mehr Klagen von Verbrauchern gab es auch über Versicherungen. Die Finanzaufsicht bearbeitete im vergangenen Jahr insgesamt 8216 Beschwerden (2019 waren es 7851). Am häufigsten monierten Verbraucher demnach die Art der Schadenbearbeitung oder die Höhe der Versicherungsleistung.
Etwa 200 Eingaben gab es im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Es ging dabei vor allem um Reiserücktritts- oder Betriebsschließungsversicherungen. dpa/nd
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